"Sind Sie gerne eine Frau?" - mit dieser Frage starten wir gerne in den Tag der Frauenheilkunde im Rahmen unserer Kräuterweiterbildung. Die Antworten fallen meist sehr unterschiedlich aus und diese Frage sorgt nicht selten für Irritation. Entscheidend ist, was ich mit "Frausein" verbinde.
Fallen mir als erstes Menstruationsbeschwerden, Unterleibskrämpfe, Endometriose, Gebärmutterhalskrebs, Wechseljahre und schlechtere Bezahlung ein?
Oder denke ich an kraftvolle Sanftheit, Gefühlstiefe, körperliche Stärke, die Möglichkeit, Leben zu schenken, tiefe Verbundenheit, Familienzusammenhalt?
Männer und Frauen sind unterschiedlich und es gilt, diese Unterschiede zu feiern, denn nicht nur in Partnerschaft bereichern sie uns.
Am häufigsten sind sicherlich Menstruationsbeschwerden. Sie gehören so sehr zu unserem Alltag, dass sie uns normal erscheinen. Doch Menstruationsbeschwerden sind nicht normal! Zumindest nicht, wenn sie ein Ausmaß annehmen, dass Frau sich nicht mehr bewegen kann, ohne Schmerztablette nicht über den Tag kommt oder sich vollends elend fühlt.
Die Menstruation ist viel mehr als lästig - mit ihr reinigt sich unser Körper einmal im Monat, bzw. mit jeder einsetzenden Blutung. Denn zusammen mit dem Blut wird auch Schleim und Giftstoffe ausgeschieden. So können wir gut für uns sorgen, indem wir auf eine ausgewogene Ernährung achten und zumindest um die Zeit der Menstruation die Finger von Alkohol, Kaffee, Zucker und Weißmehl lassen. Klingt nicht gerade spaßig? Probieren Sie es aus. Wenn Sie merken, dass es Ihnen besser geht, wird es leichter.
Helfer aus der Naturheilkunde
Schafgarbe und Frauenmantel sind die Grundlage jedes Frauentees. Gemeinsam mit Gänsefingerkraut, Rosenblüten, Steinklee, Rotklee und Gänseblümchen vermischt ergeben sie einen sehr wohlschmeckenden und wohltuenden Tee, der uns gut tut.
Frauenmantel unterstützt uns bei allen Frauenbeschwerden - seine Zusammensetzung ist so komplex, dass zwar ganze Bücher darüber gefüllt wurden, wir aber immer noch nicht hinter sein Geheimnis gekommen sind.
Schafgarbe wirkt hormonell ausgleichend und entkrampfend - das tun übrigens alle Bitterstoffe, also nehmen Sie gerne mehr Bitterstoffe zu sich, wenn Sie zu Krämpfen neigen.
Gänsefingerkraut entkrampft ebenfalls sehr stark.
Rosenblüten tun uns gut - der Duft der Rose wirkt nachweislich schmerzlindernd und hormonell ausgleichend.
Steinklee wirkt sich positiv auf unsere Lymphe aus und wirkt dann gut, wenn wir mit schweren Beinen oder Wassereinlagerungen zu tun haben. Er schmeckt honigsüß und macht den Tee lieblich.
Rotklee ist eine "Östrogenpflanze" und hat eine starke Beziehung zu den Geschlechtsorganen und dem Darm - er "macht sie basisch". Das können wir in dieser Zeit gut gebraucht (Vorsicht, nicht für Frauen mit Brustkrebs)
Gänseblümchen reinigen, entgiften und bringen auch auf seelischer Ebene wieder ins Gleichgewicht.
Hilfe aus der Aromatherapie
bei schmerzhafter, krampfhafter Menstruation haben sich folgende Öle bewährt:
15 ml Mandel- oder Olivenöl mit je einem Tropfen mischen:
Muskatellersalbei
Majoran
Rosengeranie
Neroli
Ylang-Ylang
Jasmin g.
Svenja hat immer ein fertig gemischtes Öl mit diesen Düften in der WG stehen - nach anfänglicher Skepsis wird es nun rege von ihren Mitbewohnerinnnen genutzt.
Das soll der letzte Punkt dieses Beitrags sein - Frauenheilkunde ist zum Teilen da. Lassen Sie uns andere Frauen ermutigen, beschenken, erleichtern. Lassen Sie uns das Frausein feiern und uns gegenseitig gute Worte zusprechen!
Du bist großartig und es ist schön, dass es dich gibt!
Für unsere nächste Fastenwoche im November sind diesmal noch Plätze frei.
An unseren Seminartagen "Selbstheilungskräfte stärken" bekommen Sie einen Überblick zur ganzheitlichen Gesundheit mit vielen praxistauglichen Anregungen.
Im Kurs "Die Welt der Hormone" widmen wir uns dem Zyklus und besprechen, was man bei hormonellem Ungleichgewicht für sich tun kann. Mit vielen alltagstauglichen Anregungen und der Möglichkeit, einen Tee oder Öl für sich zu mischen